Praktische Techniken zur Stressbewältigung im Alltag
Stress ist allgegenwärtig, aber es gibt viele Techniken, um ihn zu bewältigen. Dieser Beitrag stellt Ihnen verschiedene Methoden vor, von Atemübungen bis hin zu Zeitmanagement-Tipps.
Zu aller erst müssen wir unterscheiden zwischen Disstress und Eustress:
Disstress
Eustress
Disstress
Disstress nehmen wir als unangenehm, bedrohlich und überfordernd wahr.
Eustress
Eustress ist ein positiver Stress. Der Eustress hilft uns dabei strukturierte Handlungen zu vollziehen oder sportliche Leistungen zu bewältigen. Auch extreme Glücksmomente, wie Geburt oder Heirat können Eustress auslösen.
Im Folgenden wird es um die Art von Stress gehen, die uns belastet und behindert.
Manchmal gibt es Phasen im Leben, die von außen zu viel Stress mitbringen, gegen den wir uns nur schwer wehren können. Dann scheint alles auf einmal zu kommen und über uns zusammenzubrechen. Vielleicht haben wir das Gefühl an ganz vielen Fronten gleichzeitig kämpfen zu müssen. Gerade dann ist es enorm wichtig, für sich eine Struktur zu haben, um nicht im Chaos zu versinken. Dies fällt manchen Menschen von Haus aus leichter als anderen.
Zu einer nicht nur guten sondern auch gesunden Struktur gehört zunächst mal, sich kleine Oasen im Alltag zu verschaffen und einzubauen, in denen wir uns kurzfristig regenerieren können. In diesen Auszeiten sollten wir uns etwas Gutes tun, etwas Gutes, was schnell verfügbar ist. Die Vorfreude auf das kommende Wochenende oder den nächsten Urlaub reicht da nicht aus.
Mit was wir uns etwas Gutes tun können, ist natürlich individuell sehr unterschiedlich.
Entscheidend ist die Tatsache, dass wir uns wieder spüren können, dass wir Gefühle zuordnen können und nicht drüber weg fegen in der Hektik, dass wir uns wieder erden und wieder im Hier und Jetzt ankommen. -Zu viel Stress hat ja meist den Beigeschmack davon, ständig hinter irgendwas her zu jagen, weil wir es nicht schaffen die Dinge nacheinander, sortiert und in Ruhe abzuarbeiten.- Und wie gesagt, das liegt nicht immer nur an uns. Es kann auch sein, dass zu viele Arbeitsaufträge auf einmal auf mich einprasseln, dann will die Familie noch was und der Geburtstag will auch noch organisiert werden. Dagegen können wir uns nur wehren, in dem wir vielleicht auch mal Aufträge ablehnen, verschieben, Prioritäten erstellen, Nein-Sagen, um die Dinge wieder strukturiert angehen zu können. Es scheint in solchen Momenten unmöglich zu sein, sich ausgerechnet dann auch noch Zeit für sich zu nehmen. Aber genau dann ist es sinnvoll und hilfreich! Nur wenn ich gut für mich sorge, kann ich auch gut für andere sorgen! Und wenn ich den Überblick behalten will, brauche ich Ruheoasen, aus denen ich Kraft und Energie schöpfen kann.
Denkbar ist auch, dass ich mir selbst im Weg stehe und der Stress quasi hausgemacht ist. Dies kann bspw. dann der Fall sein, wenn ich perfektionistisch veranlagt bin oder wenn ich das Gefühl habe, dass ich erst eine Expertin werden muss, bevor etwas ausreicht. Dahinter steckt der Glaubenssatz nicht gut genug zu sein, der Glaubenssatz, dass es nie ausreicht, damit ich zufrieden bin und etwas positiv abschließen kann.
An uns behindernden Glaubenssätzen lässt sich gut therapeutisch arbeiten, wodurch Zweifel am eigenen Können oder innere Überzeugungen, die uns einschränken, aufgelöst werden können.
Im Folgenden finden Sie eine kleine, heitere Liste von Aktivitäten im Alltag, die es Ihnen möglich machen, dem Alltagsstress durch kurze Auszeiten und Ruhe-Oasen zu entgehen, um sich neu zu motivieren.
- Atemübungen. Durch bewusstes, gleichmäßiges und ruhiges Atmen komme ich automatisch in einen entspannteren Modus. In der Hektik vergessen wir manchmal zu atmen oder halten die Luft an ohne es zu merken. Ausflug planen, Angenehmen Erinnerungen nachhängen
- Baden, Blumen pflücken, Basteln, Barfuß gehen, Bummeln, Bewusst innehalten und sich belohnen
- Comics lesen, Computerspiel, Cafe’ besuchen
- Dinge reparieren, Duschen
- Entspannungsübungen machen, Essen kochen, Eis essen gehen
- Flohmarktbesuch, Freunde besuchen, Fotografieren, Fotos einkleben, Fremdsprache lernen, Flirten
- Gärtnern, Gar nichts tun, Gedicht schreiben
- Hörbuch hören, Handarbeiten, Handwerkern
- Inline skaten, Imaginationsübungen machen
- Joggen, Jemanden überraschen, Jemanden loben, Jonglieren
- Kinobesuch, Kreuzworträtsel machen, Küssen, Kreativ sein, Kalligrafieren
- Lesen, Leute beobachten, Lustvoll essen, Liste mit positiven Dingen erstellen
- Minigolf spielen, Malen, Musik hören oder machen, Mittagsschlaf machen, Meditieren, Massage
- Neues ausprobieren, Nachdenken
- Ommmmmmmmmmm
- Picknicken, Puzzlen, Patience legen
- Quatsch machen
- Rumsitzen und sich Ruhe gönnen, Radio hören, Radfahren
- Spazieren gehen, Sport machen, Sonnenbaden, Saunieren, Sterne betrachten, Schwimmen, Sex
- Tanzen, Tiere streicheln, Tagträumen nachhängen, Tagebuch schreiben
- Umräumen, Umdekorieren, Urlaubsfotos anschauen
- Vögel beobachten
- Wellness, Wolken beobachten, Wandern
- X Termine absagen
- Yoga
- Zeitschrift/Zeitung lesen, Zeichnen, Zeit nehmen