Anzeichen von Suchterkrankungen:
Wann ist professionelle Hilfe notwendig?

In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Anzeichen auf eine Suchterkrankung hindeuten können und wann es ratsam ist, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Wir beleuchten die häufigsten Suchterkrankungen wie Alkohol-, Drogen- und Spielsucht und bieten eine Checkliste zur Selbstüberprüfung.

Die wohl bekannteste und immer noch gebräuchlichste Klassifikation des Alkoholismus stammt von Elvin M. Jellinek aus dem Jahre 1960.

Jellinek unterscheidet zwischen
5 Typen von Alkoholkranken:

Alpha-Trinker (Problemtrinker)

Beta-Trinker (Gelegenheitstrinker)

Gamma-Trinker (Süchtiger Trinker)

Delta-Trinker (Gewohnheitstrinker)

Epsilon-Trinker (Quartalstrinker)

Riskanter Konsum, schädlicher Konsum und Abhängigkeit

Nach der WHO werden grundsätzlich drei Formen des problematischen Alkoholkonsums unterschieden: Riskanter Konsum, schädlicher Konsum und Abhängigkeit. Die Einstufungskriterien ergeben sich aus der Konsummenge  und den somatischen, psychischen uns sozialen Folgen. Ich kann Ihnen dabei helfen eine Einstufung vorzunehmen. Um eine Abhängigkeitsdiagnose erstellen zu können, müssen mindestens drei der folgenden Kriterien erfüllt sein.

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Starker Wunsch oder Zwang, Alkohol zu konsumieren/Unfähigkeit zur Abstinenz

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Vegetative Entzugssymptomatik bei Trinkpause (Zittern, Schwitzen, innere Unruhe, Schlafstörungen, Blutdruck- und Pulsanstieg)

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Toleranzentwicklung ( immer größere Mengen werden für die gleiche Wirkung benötigt)

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Kontrollverlust: Unfähigkeit, nach dem Beginn des Trinkens den Konsum auf ein vertretbares Maß zu beschränken.
Es wird bis zum Umfallen weiter getrunken oder bis die Vorräte aufgebraucht sind.

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Fortgesetzter Konsum trotz bereits für den Abhängigen erkennbarer negativer Folgen.

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Vernachlässigung anderer Interessen oder Pflichten.

Es gibt unterschiedliche Testverfahren und Fragebögen, die dabei helfen können eine Einstufung Ihres Konsumverhaltens vorzunehmen.

Allen stoffgebundenen Süchten ist dabei die Frage der Menge in Kombination mit den jeweiligen körperlichen, seelischen und sozialen Einschränkungen und Schädigungen gemein.

Bei nichtstoffgebundenen Süchten, wie der Spielsucht oder Magersucht bspw. geht es um eine Verhaltenssucht, die sich durch zwanghaftes Wiederholen von bestimmten Verhaltensweisen auszeichnet.